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Gespräche der 59. Ausgabe

Autor:in

dexmusic

Datum

29. Januar 2024

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Haben Sie an den 59. Solothurner Filmtagen beim intensiven Filmeschauen vergessen, dass Sie eigentlich noch an einem der spannenden Gespräche teilnehmen wollten? Oder war das Programm schon so voll, dass die Zeit einfach nicht gereicht hat? 

Gleich hier finden Sie alle Rahmenveranstaltungen als Audio-Dateien zum Nachhören, darunter «Fokus»-Gespräche, «Fare Cinema»-Austausche, spannende Inputs zum «Rencontre», «SO PRO»-Diskussionen und eine Folge zum «Histoires». Viel Spass!

Die Gespräche können ebenfalls auf Spotify nachgehört werden.


Fare Cinema


Der Weg des Essays

Das Genre des Essays, das vor allem in Kurzfilmen vertreten ist, ermöglicht den Filmschaffenden eine subjektive Perspektive. Wie verwandeln sie eine individuelle Erfahrung in eine universelle Erzählung? Auf welche Weise hinterfragt das Kino in der ersten Person soziale, sexuelle oder identitätsbezogene Normen? Und wie kann man intime und philosophische Überlegungen in einen Film umsetzen?
Moderation: Niccolò Castelli, Emilien Gür
Mit: Sergio Bazzurri, Felipe Casanova, Morgane Frund, Ella Rocca


Erwachsenwerden: vor und hinter der Kamera

Das Kino zeigt oft die Abschnitte des Lebens, in denen Umbrüche stattfinden, wie z.B. das Erwachsenwerden. Filme darüber sind so alt wie das Kino und trotzdem immer wieder aktuell. Während es früher oft Geschichten waren, die eine Rebellion gegen festgelegte Muster zeigten, scheint es heute, da junge Menschen unendliche Möglichkeiten vor sich haben, eher ein Kino der Orientierungsfindung zu sein. Wo suchen Jugendliche nach Antworten, wenn ihnen alles offensteht?
Diskutierte Filme: Sab’, Zehn Jahre, The Driven Ones und weitere
Moderation: Niccolò Castelli, Tanja Groot Kormelink
Mit: Julie Wolf, Piet Baumgartner, Matthias Gunten, Arcadi Radeff


Extrem ehrlich oder ehrlich inszeniert?

Hautnah am Leben: Die Geschichten, die einige der Dokumentarfilme im diesjährigen Programm erzählen, lassen eine Inszenierung erkennen. Ist das ein Verrat an den etablierten Regeln des dokumentarischen Filmens? Oder handelt es sich um besonders ehrliche Arbeiten, weil es keine Wahrheit gibt, wo eine Kamera läuft? Wo endet die Dokumentation und beginnt die Fiktion? Und wo liegt die Wahrheit dazwischen?
Diskutierte Filme: Antier noche, Die Anhörung, Lonely, 2720 und weitere
Moderation: Niccolò Castelli, Marianne Wirth
Mit: Nathalie Berger, Sabrina Fernández Casas, Ramòn Giger


Kleider machen Leute

Hinter der Kamera, aber durch ihre Arbeit trotzdem immer im Bild: Kostüm- und Maskendesigner:innen geben Filmen einen ganz eigenen Look. Durch ihre Kunst erzählen sie, was Worte nicht immer können: die Charaktereigenschaften von Protagonist:innen, ihre Wünsche oder ihre Vergangenheit. Kleidung und Maske akzentuieren die Wirkung einer Figur auf die Zuschauer:innen. Welche Bedeutung haben Kostüm- und Makeup-Artist:innen für die Schauspieler:innen und den Film als Ganzes? Eine Diskussion mit dem/der Gewinner:in des «Prix d’honneur» 2024 sowie weiteren Gästen.
Diskutierte Filme: Jakobs Ross, Les paradis de Diane, Retour en Alexandrie und weitere
Moderation: Niccolò Castelli, Tanja Groot Kormelink
Mit: Anna van Brée, Carmen Jaquier, Julia Jentsch


Patchwork oder Teamwork? Kreative Kollektive im Animationsfilm

«Patchwork» hiess der erste Film, den das Studio GDS 1971 produzierte. Es blieb der einzige Kollektivfilm der drei Filmemacher Luyet, Schwizgebel und Suter, die sich künstlerisch eigenständig entwickelten. Fünf Jahrzehnte später erleben Kollektive einen neuen Aufschwung. Was sind die Gründe? Idealismus oder Pragmatismus? Wie und mit welchen Projekten finanzieren sich Animationsfilmschaffende heute?
Diskutierte Filme: Animationsfilme der Programme
Moderation: Niccolò Castelli, David Wegmüller
Mit: Claude Luyet, Daniel Suter, Georges Schwitzgebel, Justine Klaiber, Fela Bellotto


Widerstand - auf und neben der Leinwand

Während sich einige angesichts einer Ungerechtigkeit oder einer drohenden Katastrophe machtlos fühlen und zur Passivität neigen, versuchen andere, aktiv in das Geschehen einzugreifen. Das ist auch eine Aufgabe des Films. Doch die Geschichten solcher «Held:innen des Widerstands» im Film zu erzählen, stellt Regisseur:innen vor ethische Fragen. Wo endet politischer Ungehorsam und wo beginnt Terrorismus? Wie kann man unbequeme Figuren oder Ereignisse ehrlich im Film porträtieren, ohne sie zu glorifizieren?
Diskutierte Filme: Autour du feu, La scomparsa di Bruno Breguet, Swissair Flug 100 – Geiseldrama in der Wüste und weitere
Moderation: Niccolò Castelli, Marianne Wirth
Mit: Laura Cazador, Laurin Merz, Kathrin Plüss


Fokus


Beruf: Schauspieler:in

Die Situation von Schauspieler:innen hat sich in den vergangenen Jahren stark verändert. Technologische wie auch ökonomische Veränderungen stellen bisherige Gewissheiten in Frage und die Verunsicherung ist gross. Was waren die entscheidenden Veränderungen und wie sieht eine zeitgemässe Schauspielausbildung aus? In was für einem Verhältnis stehen heute Profi- und Laiendarsteller:innen?
Moderation: Chantal Hirschi (Geschäftsleiterin t. Theaterschaffen Schweiz)
Mit: Wolfram Heberle, Sarah Hostettler, Lena Lessing, Chantal Hirschi


Im Rampenlicht

Ronald Reagan, Arnold Schwarzenegger, Wolodimir Selenski: Schauspieler:innen wechseln scheinbar mühelos in die Politik, während die Politik den Glamour der Filmbranche sucht. Dabei stellt sich die Frage nach der Wechselwirkung zwischen Schauspiel und Politik. Wie gestalten Politiker:innen ihre öffentliche Person? Wie bereiten sich Schauspieler:innen auf politische Rollen vor und welche Lektionen hat die Politik aus der Welt des Films übernommen?
Moderation: Dominic Schmid (Filmkritiker, Die Wochenzeitung)
Mit: Fulvio Bernasconi, Marcus Knill, Michael Neuenschwander


It's all true?

Das Dokumentarische als Fiktion zu erzählen und sein Leben als Form der öffentlichen Inszenierung zu verstehen, das hat sich in den vergangenen Jahren als überaus beliebte Herangehensweise etabliert. Worin liegt der Reiz dieses autofiktionalen Erzählens? Was lässt sich durch diese Verschiebung in die Fiktion vermitteln, was man sonst nicht kann? Und in was für einem Verhältnis steht das Kino mit sozialen Medien wie TikTok?
Moderation: David Fonjallaz
Mit: Laura Cazador, Laurin Merz, Kathrin PlüssFrédéric Da, Isabell Otto, Lorenzo Polin


Histoires


Einführung von Frédéric Maire zu «100 Jahre Praesens-Film AG»

Einführung von Frédéric Maire, Direktor Cinémathèque suisse vor der Filmprojektion von «Frauennot - Frauenglück».
Moderation: Frédéric Maire, Niccolò Castelli


Rencontre


Q&A mit Georges Schwizgebel zu «Des tableaux qui bougent»

Nach dem mittellangen Film «Des tableaux qui bougent» fand ein Gespräch zwischen der Filmwissenschaftlerin Chloé Hofmann (Universität Lausanne) und Georges Schwizgebel (Studio GDS) statt. Chloé Hofmann forscht zum Schweizer Animationsfilm und hat zum Werk von Ernest und Gisèle Ansorge promoviert.
Moderation: Chloé Hofmann
Mit: Georges Schwizgebel


SO PRO


Auftakt «SO PRO» mit dem Migros-Kulturprozent Story Lab

Zum Auftakt von «SO PRO» gewähren Filmschaffende Einblick in ihre Projekte, die vom Migros-Kulturprozent Story Lab gefördert wurden. Ausserdem gestaltete der Satiriker und Regisseur Karpi ein humoristisches Intermezzo zum Thema Drehbuchschreiben mit KI.
Moderation: Monika Schärer
Mit: Karpi, Nadine Adler Spiegel, Niccolò Castelli


Licht auf künstliche Intelligenz

«SO PRO» bot einen Nachmittag mit Präsentationen und Case Studies, die sich mit der Verwendung von Softwares, die als «intelligent» und «künstlich» gelabelt werden, in der Filmindustrie beschäftigen. Das Programm wurde mit einer «SO PRO & Contra»-Diskussion über die Auswirkungen dieser Werkzeuge auf die verschiedenen Arbeitsbereiche in der Filmbranche abgeschlossen.
Moderation: David Fonjallaz, Adrien Kuenzy
Mit: Chantal Bolzern, Samir, Douglas Édric Stanley, Levin Vieth, Robert van Rooden, Sami Arpa, Baptiste Planche, Claudio Cea, Simon Jaquemet


Mangel an weiblichen Arbeitskräften und übertriebene Hierarchie

In der Schweizer Filmindustrie herrscht ein Mangel an weiblichen Arbeitskräften, insbesondere in technischen Berufen und als Assistentin bei Dreharbeiten. Ist eine unattraktive, gender- und hierarchiegeprägte Arbeitskultur schuld? Sind die Modelle, nach denen sich die Teams am Set organisieren, ein Hindernis für die Karriereentwicklung oder ermöglichen sie eine optimale Verteilung der Verantwortlichkeiten? Sollte man den Mitarbeiterinnen im Hintergrund mehr Entscheidungsbefugnis einräumen oder die Integrität eines künstlerischen Projekts vor jeglicher Einmischung schützen? Tragen internationale Koproduktionen ausserdem dazu bei, dass der Nachwuchs in diesen Berufen keinen Platz mehr findet?
Moderation: Delphine Luchetta
Mit: Nicole Barras, Gabriela Bussmann, Mathilde Neau, Michael Imboden, Géraldine Rod


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