
Jährlich präsentieren die Solothurner Filmtage im Spezialprogramm «Fokus» Schweizer und internationale Filme zu einem aktuellen Thema. Am «Fokus-Tag» bieten jeweils Podien und Branchengespräche mit internationalen Gästen die Möglichkeit, das Thema zu diskutieren.
Der «Fokus» der 58. Solothurner Filmtage widmet sich dem Archiv. Unter dem Titel «Archivfieber» nimmt sich das Spezialprogramm aktuellen Tendenzen rund um die Verwendung von Archivbildern an.
«Wir leben nicht nur in der Gegenwart, die Vergangenheit lebe auch immer in uns fort», zitiert Regisseur Peter von Bagh zu Beginn von «Helsinki, forever» seinen Landsmann, den finnischen Schriftsteller Eino Leino. Und: Oft sei sie sogar mächtiger als die Gegenwart. Diese hier heraufbeschworene Kraft von Erinnerungen in Bildern stellt den Ausgangspunkt des diesjährigen «Fokus» dar. Bilder schreiben sich im Laufe der Zeit fort und werden immer wieder neu interpretiert.
Historische Stoffe erfreuen sich dabei seit Jahren grosser Beliebtheit. Kaum ein Monat vergeht, in dem nicht eine neue Serie, ein neuer Film über ein historisches Ereignis angekündigt wird. Eine ganz zentrale Rolle nimmt dabei historisches Bildmaterial ein. Worin liegt der Reiz dieser Archivbilder? Und wie werden diese verwendet? Diese Fragen werden in vier Diskussionen mit internationalen Gästen sowie einen Filmprogramm im diesjährigen «Fokus» thematisiert.
(Im Bild: Filmstill «Decasia» von Bill Morrison.)