Prix de Soleure

prix de soleure

Menschen und gesellschaftliche Fragen rund um das Zusammenleben sind die thematischen Schwerpunkte des Wettbewerbs «Prix de Soleure». Die nominierten Dokumentar- und Spielfilme überzeugen durch ihren ausgeprägten Humanismus und nehmen sich ihrem Thema filmisch eindrucksvoll und innovativ an.

Preisträgerin 2023

«Until Branches Bend» von Sophie Jarvis

Der Prix de Soleure geht an «Until Branches Bend» von Sophie Jarvis. Sie führte Regie und schrieb das Drehbuch, produziert wurde der Film in der Schweiz von Michela Pini und Olga Lamontanara von Cinédokké (Lugano). Die Jury kommt in ihrer Laudatio zum Schluss: «Das Werk zeichnet sich dadurch aus, dass es eine vollendete Welt erschafft, in die wir als Zuschauende für knapp hundert Minuten eintauchen können. Die Geschichte spielt in einem engen Tal und jede Figur, jedes Gebäude und jedes Detail trägt dazu bei, dass dieses fiktive Universum lebendig wird. Vom Casting über die Farben bis hin zu den Drehorten – all das wirkt in diesem Film sorgfältig und durchdacht.»
Der Film handelt von einer jungen Frau, die bei ihrer Arbeit in einer Konservenfabrik ein Insekt entdeckt, das zur Bedrohung für die Umwelt und die Menschen werden könnte. Sie muss aber noch ihre Gemeinde von dieser Gefahr überzeugen. Sophie Jarvis lebt in Vancouver und ist eine schweizerisch-kanadische Autorin und Regisseurin. Es ist ihr erster Langspielfilm. Der Prix de Soleure ist mit CHF 60‘000.– dotiert. Die diesjährige Jury bilden der Karikaturist Patrick Chappatte, die Zürcher Kolumnistin Nina Kunz und die niederländische Regisseurin Ineke Smits. Der Preis wird getragen vom Fonds Prix de Soleure sowie dem Kanton Solothurn und der Stadt Solothurn. Die Preissumme geht je zur Hälfte an die Regie und die Produktion.

Jury 2023

Patrick Chappatte

Karikaturist

Patrick Chappatte zeichnet für die Schweizer Zeitungen Le Temps und Neue Zürcher Zeitung. Er arbeitet auch für Le Canard Enchaîné in Frankreich, das Magazin Der Spiegel in Deutschland und den Boston Globe in den USA. Während 20 Jahren war er ständiger Pressezeichner der International Herald Tribune und der New York Times, bis diese 2019 beschloss auf Karikaturen zu verzichten. Chappatte ist auch ein Pionier der Comic-Reportage. Mehr als dreissig Reportagen von den Slums von Nairobi über die Gangs in Guatemala bis hin zu den amerikanischen Todeszellen wurden bisher veröffentlicht. Ausserdem organisiert er mit Hilfe des EDA in der ganzen Welt die Projekte «Plumes croisées», um durch Zeichnungen den Dialog über Menschenrechte zu fördern. Chappatte ist Präsident der Freedom Cartoonists Foundation, die zusammen mit der Stadt Genf alle zwei Jahre einen Preis für Pressezeichnungen vergibt. Kofi Annan war Ehrenpräsident dieser Stiftung.

Patrick Chappatte

Nina Kunz

Autorin und Kolumnistin

Nina Kunz wurde 1993 geboren, studierte Sozial- und Wirtschaftsgeschichte in Zürich und arbeitet seit 2017 als Kolumnistin und Journalistin für Das Magazin. Ihre Texte erschienen bereits in der Neuen Zürcher Zeitung, der ZEIT und dem ZEITmagazin. 2018 und 2020 wurde sie zur «Kolumnistin des Jahres» gewählt. 2021 erschien ihr erstes Buch «Ich denk, ich denk zu viel» (Kein & Aber), das sich über 70 Wochen lang in der Schweizer Bestsellerliste hielt.

Nina Kunz

Ineke Smits

Regisseurin, Niederlande

Nach ihrem Abschluss als Fotografin und Filmemacherin in den Niederlanden absolvierte Ineke Smits ihren Master in Drehbuch und Filmregie im Grossbritannien. Im Jahr 2001 wurde ihr erster Spielfilm «Magonia» am Toronto International Film Festival uraufgeführt und tourte durch die internationalen Kinos. 2003 ermöglichte ihr ein Nipkow-Stipendium die Dreharbeiten zu ihrem zweiten Spielfilm «The Aviatrix of Kazbek» in Berlin, der 2010 als krönender Abschluss am IFFR in Rotterdam gezeigt wurde. Seit 1998 hat Ineke Smits sieben preisgekrönte Dokumentarfilme geschrieben und gedreht, darunter «Putin's Mama», «Transit Dubai» und «Little Man, Time and the Troubadour», welche an der IDFA Amsterdam, am DOK Leipzig und anderen internationalen Festivals uraufgeführt wurden. Ineke Smits lebt und arbeitet in den Niederlanden und Georgien.

Ineke Smits

Bisherige Preisträger:innen

2023
«Until Branches Bend»
Regie: Sophie Jarvis

2022
«Wet Sand»
Regie: Elene Naveriani

2021 
«Mare»
Regie: Andrea Staka

2020
«À la recherche de l'homme à la caméra»
Regie: Boutheyna Bouslama

2019
«Immer und ewig»
Regie: Fanny Bräuning

2018
«Des moutons et des hommes»
Regie: Karim Sayad

2017
«Die göttliche Ordnung»
Regie: Petra Volpe

2016
«Das Leben drehen –  Wie mein Vater versuchte, das Glück festzuhalten»
Regie: Eva Vitija

2015
«Spartiates»
Regie: Nicolas Wadimoff

2014
«L'escale»
Regie: Kaveh Bakhtiari

2013
«Der Imker»
Regie: Mano Khalil

2012
«Vol spécial»
Regie: Fernand Melgar

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