
Mit dem Preis «Opera Prima» zeichnen die Solothurner Filmtage Erstlingswerke von Schweizer Regisseur*innen aus.
Juriert werden die Filme von nationalen und internationalen Fachpersonen. Die Auszeichnung ist mit einem Preisgeld von CHF 20‘000.– dotiert. Preisstifter des Opera Prima sind die Kulturfonds der Urheberrechtsgesellschaften SUISSIMAGE und SSA. Der Preis geht zu gleichen Teilen an die Regie und die ausführende Produktion.
Preisträger 2022
«PAS DE DEUX» von Elie Aufseesser
Mit dem Preis «Opera Prima» zeichnen die Solothurner Filmtage zum zweiten Mal Erstlingswerke von Schweizer Regisseur*innen und Produzent*innen aus. Den mit 20'000 Franken dotierten Preis gewinnt der Dokumentarfilm «Pas de deux» von Elie Aufseesser (Regie) und Joshua R. Troxler (Produktion). In ihrer Laudatio schreibt die Jury: «Anhand des Porträts dieser erstaunlichen Familie stellt der Film Fragen zur Abstammung, zum Erwachsenwerden, zum Tod, zur Unbeschwertheit und zum Wahnsinn.» Der Film nehme das Thema nicht vorweg, sondern sei offen für den Menschen in all seiner Einzigartigkeit und Komplexität. Die Jury setzt sich aus der künstlerischen Leiterin des Filmfestivals Belfort Elsa Charbit, der Kamerafrau Carolina Steinbrecher und der Produzentin Flavia Zanon zusammen. «Pas de deux» handelt von zwei Brüdern deren Verbundenheit durch die geografische Trennung und ihre unterschiedlichen Lebensstile auf die Probe gestellt wird.
Jury 2022
Elsa Charbit
Künstlerische Leiterin des Entrevues - Festival international du film de Belfort
Während zehn Jahren stellvertretende Direktionsleiterin für kulturelle Aktivitäten bei der Cinémathèque française. Im Jahr 2015 Übernahme der Leitung des Filmfestivals von Brive - Rencontres internationales du moyen métrage, welches 2004 von der Gesellschaft der Filmregisseur*innen (Société des réalisateurs de films, SRF) gegründet wurde. Seit 2019 künstlerische Leiterin des Entrevues - Festival international du film de Belfort, das 1986 von Janine Bazin gegründet wurde und sich dem ersten, zweiten und dritten Film widmet.

Carolina Steinbrecher
Kamerafrau
Geboren 1987 in Wien, Österreich. Nach Abschluss des Bachelors of Art an der Wiener Filmakademie folgte das Masterstudium in Cinematography an der Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF. Sowohl der erste Spielfilm «Jibril» von Henrika Kull wie auch das zweite gemeinsame Projekt «Glück/Bliss» feierten 2018 und 2021 ihre Premiere im Panorama der Berlinale. 2020 fand die Weltpremiere des Dokumentarfilms «Jetzt oder Morgen» von Lisa Weber ebenfalls im Panorama der Berlinale statt. 2021 kam der gemeinsam mit Anna Hawliczek gedrehte Film «Sargnagel - der Film» (Regie: Hiebler-Ertl) in die Kinos.
Carolina Steinbrecher ist in Österreich, Deutschland und der Schweiz als Kamerafrau tätig.

Flavia Zanon
Co-Leiterin und Produzentin Close Up Films
Beginn der Karriere in der Filmindustrie 2010 als Produzentin von Dokumentarfilmen bei der Pariser Produktionsfirma «Les films de l’air». Nach der Rückkehr in die Schweiz während zwei Jahren verantwortlich für die Programmation der Kurzfilme des internationalen Filmfestivals von Genf. Im Jahr 2012 trat sie der Produktionsfirma Close Up Films bei, wo sie bis heute als Co-Leiterin und Produzentin tätig ist. Sie produzierte unter anderem die Dokumentarfilme «L'île aux oiseaux» von Sergio Da Costa und Maya Kosa und «Nostromo» von Fisnik Maxville und koproduzierte den Film «Yalda, la nuit du pardon».
